Ein Flugblatt von Möllemann
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Eines
der deutlichstes Beispiele
dafür, wie der Antisemitismusvorwurf missbraucht wird, um Israels
Besatzungspolitik vor jeglicher Kritik zu schützen, war ein Flugblatt, dass der damalige FDP-Landesvorsitzende Jürgen Möllemann in
der Woche vor den Bundestagswahlen (22.9.2002) in NRW verteilen lies. Für
dieses Flugblatt haben ihm nicht nur die Medien sondern auch der Vorsitzende des
Zentralrat der Juden in Deutschland Paul Spiegel Antisemitismus vorgeworfen. In
Talkshows im Fernsehen argumentierte Spiegel mit verweis auf das Flugblatt, dass
Möllemann darin mit antisemitischen Klischees argumentieren würde.
Der Vorteil
seiner Argumentation bestand darin, dass die Meisten Zuhörer das Faltblatt gar
nicht kannten und sich dann denken mussten, welche schlimmen Aussagen wohl darin
standen. Es sei dem Leser selbst überlassen, nach dem
"Antisemitismus" in dem verteilten Flugblatt zu suchen:
Obwohl sein Landesverband eines der besten Ergebnisse für die FDP
eingefahren hatte musste Möllemann nach den Wahlen bitten dafür büßen!
Inzwischen ist er auf mysteriöse Art und Weise bei einem Fallschirmsprung ums
Leben gekommen.
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