Muslime schützen Juden
vor Nazis
Eines der wiederholt vorgebrachten Argumente gegen Muslime in
Deutschland besteht darin, dass sie einstmals mit dem Nazi-Regime paktiert
hätten. Abgesehen davon, dass dieses nur eine für eine kleine Gruppe von
Muslimen der Welt zutrifft, haben weltweit viele Juden, aber auch
nichtjüdische verfolgte Deutsche Zuflucht bei Muslimen in der Welt
gefunden, darunter sehr berühmte Namen.
Über die Lage der Muslime innerhalb Deutschlands ist aber wenig
bekannt. Dabei gibt es in den Archiven durchaus eine Reihe von Belegen,
die nachweisen, wie auch in diesem Land organisierte Muslime einerseits
sich zum Schutz der Juden eingesetzt haben und andererseits selber der
Verfolgung ausgesetzt waren.
Im unten abgebildeten Brief der Nazi-Reichsleitung an den
Polizeipräsidenten in Berlin heißt es:
Betr. Deutsche Muslimische Gesellschaft
e.V.
Ihr Schreiben vom 15.Dezember 1936
V.Vereine/Muslim/8769
In der oben bezeichneten Angelegenheit
teilen wir Ihnen mit, dass sich die Gesellschaft aus Angehörigen der
verschiedensten Rassen und Völker zusammensetzt . Die Zusammenkünfte
finden meist in zwangsloser Form statt. Besucher sollen vor allem
Professoren, ehemalige Offiziere usw. sein. Bei diesen Zusammenkünften
sollen, sofern die Teilnehmer glauben unter siech zu sein, abfällige
Bemerkungen über den Nationalsozialismus und seine Führer gemacht werden.
Es handelt sich bei der obigen Gesellschaft mehr oder weniger um einen
Unterschlupf für reaktionäre Elemente.
Im übrigen gehören mehrere Juden zur
Gesellschaft. Die Gesellschaft war insbesondere in den Jahren 1933/34
Unterschlupf und Absteigequartier für Kurfürstendammjuden.
Gegen das Weiterbestehen der oben
bezeichneten Gesellschaft bestehen demzufolge hier erhebliche Bedenken,
sowohl in formaler als auch in weltanschaulich-politischer Hinsicht.
Die uns übersandten Unterlagen - 1 Band
Akten Nr.6769 sowie die Satzungen- erhalten Sie anliegend wieder zurück.
Heil Hitler
Alle Diffamierungskampagnen, die pauschal allen praktizierenden
Muslimen in diesem Land schändliches Verhalten vorwerfen wollen, sind zum
Scheitern verurteilt, da die Wahrheit nicht für alle Zeit vor allen
Menschen verborgen werden kann. Es sind nicht die damaligen Muslime, die
den historischen deutschen Rassismus, der auch in dem hier dargelegten
Brief deutlich zutage tritt, hingenommen haben. Und genauso wenig nehmen
es heutige Muslime, auch deutsche Muslime, nicht hin, wenn an anderen
Orten rassistisches Gedankengut gepflegt, verbreitet und zur Grundlage der
Politik gemacht wird, selbst wenn die ganze offizielle westliche Welt
darüber schweigt!
