Antworten
der Partei "Die Demokraten"
Sehr geehrte Damen und Herren!
Auf Ihrer Seite http://www.muslim-markt.de/demokratie/bundestagswahl_2002.htm
haben Sie
eine Reihe von Parteien angeschrieben. Als ich dieses las war ich etwas enttäuscht, dass unsere Partei ausgeschlossen war. Ich hoffe sie werden bei
nächster Gelegenheit auf uns zurückgreifen.
Hochachtungsvoll Ihr
Joao Carlos Soares
Vorsitzender
Sehr geehrter Herr Soares,
wir bitten höflichst um Entschuldigung, dass es uns nicht möglich war, jede Partei anzuschreiben, da wir viele auch gar nicht kannten. Da die gegebenen Antworten allerdings auf unsren Seiten stehen bleiben und sicherlich auch Einfluss auf die Wahlentscheidung der Muslime bei Landtagswahlen haben können, bieten wir Ihnen an, Ihre Antwroten auch nachträglich noch
einzubauen, so Sie uns welche zusenden und es wünschen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Muslim-Markt-Team
Sehr geehrte Damen und Herren!
Vielen Dank für Ihr Entgegenkommen. Hier unsere Antworten:
3.3.2003
Innenpolitik
| Welche Rolle spielt Gott bei der Entscheidungsfindung in Ihrer
Partei? |
Gott spielt die Rolle, die der spielen will und das ist schwer zu ergründen,
wenn's nicht gar unmöglich ist. Das Schicksal und und die Zeichen unseres
Lebensweg sehen wir als Zeichen Gottes, die wir so interpretieren dürfen, daß
es den Menschen, den Tieren und Pflanzen sprich der Schöpfung dient. Gottes
willen selber zu interpretieren, würde nach meiner Auffassung dessen Würde
zuwider laufen. Dennoch kann es hilfreich sein, verschiedenste religiöse
Schriften als Ratgeber hinzuzuziehen. Allerdings möchten wir dies nicht nur den
Monothesitischen Religionen überlassen. Allerdings müssen wir Menschen,
speziell unsere Mitglieder, entscheiden in wie fern wir den einen oder anderen
Rat umsetzen. Also kann es bedeuten, dass es nicht Wörtwörtlich umgesetzt
wird, sondern nur eine Entscheidung anhand der Erkenntnis aus den Schriften. Um
dieses möglichst Gerecht zu gestallten bedienen wir uns großen Philosophen,
den wir müssen auch den Anders- und Ungläubigen Rechnung tragen. Die
Entscheidung der Regionszugehörigkeit sollte jedem frei sein.
| Was versteht Ihre Partei unter dem Begriff Leitkultur und in welchem
Sinn sind deutsche Muslime von der Leitkultur betroffen? |
Erst sollte man den Begriff Kultur definieren. Im deutschen, wie wir alle
Wissen gibt es mindesten zwei Hauptbedeutungen hierfür. Die eine die Kultur des
einzelnen, die sich z.B. in Höfflichkeit oder Diskussionsfähigkeit Niederschlag
findet, oder die eines Volkes. Wobei letzteres sehr abstrakt ist. Aber wir
können sie eingrenzen. Zumindest wissen das eine Völkische Kultur aus dem
zusammenwirken von Erfahrungen entsteht. Nun ist nach Deutschland mehrere
Kulturen eingeführt worden und die moderne Deutsche Kultur wird zwangläufig
eine Summe aller Kulturen sein. Das erfordert Zeit und vor allen Dingen den
verzicht von Protektismus. Schließlich ist das wie in der Wirtschaft. Es solle
derjenige das Konsumieren was ihm beliebt. Es ist ein freies Land und es soll es
bleiben. Für Jeden und für alles sofern die eigene Freiheit nicht mehr
beschränkt wird, wie des Anderen und umgekehrt.
| Denkt Ihre Partei an eine Anerkennung der großen muslimischen
Dachverbände als Körperschaft des öffentlichen Rechts, ähnlich dem
Zentralrat der Juden? |
Ja, wir benötigen unbedingt einen Dachverband. Allerdings scheint es keinen
Einheitlichen zu geben. Wir könnten uns vorstellen es folgendermaßen zu
lösen: Jeder Deutsche Muslimischer Verband entsendet gemessen an der Anzahl
seiner gemeldeten Anhänger Abgeordnete. Diese würden in einem Rat ihre
Auffassungen zusammensetzen. Dieser Rat könnte auch größer sein und alle
Religionen in Deutschland inne haben. Auf jedenfalls sollte die Homogenisierung
der Befugnisse angeglichen werden. Allerdings möchten wir ein Mechanismus gegen
Antisemitismus und Rassismus. Den dieses möchten wir nicht in einem religiösen
Dachverband sehen. Unserer Ansicht ist dies beleidigend für Gott und ungerecht
zu den Menschen, eine andere Ethnischen oder Religiösen Gruppe als unwürdig zu
bezeichnen. Diesbezüglich sind wir alles Gottes Geschöpfe, daher wäre ein
solch verfeindetes Rates der Religionen ein schlechter Vertreter Gottes!
| Können Sie sich eine Lehrerin mit Kopftuch an einer öffentlichen
Schule vorstellen, unabhängig davon, ob es eine christliche Nonne oder
muslimische Frau ist? |
Ja! Hierzu möchten wir erwähnen, daß wir es nicht tolerieren, daß Lehrer
ihre Politische und Religiösen Meinungen und Ansichten in der Schulzeit den
Schülern vermitteln. Dies sollen die Eltern wieder übernehmen. Wir denken hauptschädlich
an die Radikalen unter den Lehrern und Lehrerinnen.
| Können Sie sich eine Muslima mit Kopftuch in einer leitenden Funktion
Ihrer Partei vorstellen? |
Ja. Sie sind unbedingt willkommen, wenn Sie unseren Kampf teilt.
| Welche Vorschläge haben Sie für die Integration kopftuchtragender
Muslimas in öffentlichen Bereichen, Bildungseinrichtungen und im
Arbeitsmarkt? |
Vielleicht würde ich mit einen Kopftuch ein Beispiel setzen. Solche Sachen
lassen sich nur mit dem Willen der Gesellschaft durch setzen. Hier müssen wir
Vorbilder werden und Vorbilder fördern.
| Welche Position vertritt Ihre Partei bezüglich islamischen
Religionsunterrichtes an deutschen Schulen? |
Fächer wie Religion und Politik sollte nur aufklärerischer Natur sein.
Speziellen Religionsuntericht sollte auf freiwilliger AG (Arbeitsgemeinschaften)
basieren. Hierbei sollte jede Strömung eine AG gründen können, sofern sie
Schüler bekommt. Allerdings auf Selbstkostenbasis! Der Schulrat sollte die
Autorität sein.
| Welche Position vertritt Ihre Partei zu der zunehmenden Zahl an
Abtreibungen in diesem Land? |
Wir würden gerne ein Mechanismus finden, welches die Zahl eindämmt. Hierbei
müssten wir einen Wissenschaftlichen Ausschuss bemühen, den wir derzeit nicht
leisten können. Ziel wäre die Gründe aufzudecken und zu bekämpfen. Es ist
wichtig die meisten Argumente für eine Abtreibung Sinnlos zu machen.
Außenpolitik
| Welche grundsätzliche Rolle spielt "Gerechtigkeit" in Ihrer
Auffassung von Außenpolitik und wie setzen Sie dies um? |
Eine Grundsätzliche! Die Umsetzung hängt von den beteiligten ab. Zumindest
sollte man anhand von Notwendigen entscheiden. Allerdings glaube ich nicht, das
eine spürbare Gerechtigkeit entsteht so lange Hetze über Rede steht. Oberstes
Gebot bleibt der Schutz der in Deutschland lebenden Menschen!
| Welche Position vertritt Ihre Partei gegenüber der Gründung eines
unabhängigen Staates Palästina? |
Wie will Ihre Partei gegen die unmenschliche und völkerrechtswidrige
Besatzungspolitik Israels vorgehen? Die Gründung eines palästinensischen
Staates ist eine Notwendigkeit. Die Existenz Israels auch. Israel handelt aus
Angst. Die frage lautet wir kann man diese Angst nehmen. Es wird ein großen
Politiker benötigen dieses zu lösen. In den Entscheidungsprozess sollten alle
Gruppierung teilhaben.
| Ist Ihre Partei bereit, die USA bei militärischen Angriffen auf
weitere Länder (nach Afghanistan) zu unterstützen? |
Nur bei Sichtung der Beweise. Diese würde ich in einem internen geheimen
Gerichtes bewerten lassen. Wichtig ist die Sicherheit Deutschlands und dass die
Bevölkerung des Landes besser geht nach dem Krieg als wie vorher. Auch und
Gerade im bezug der Religion.
| Können Sie sich vorstellen auch die Vorladung anderer Kriegsverbrecher
außer Milosevic (z.B. Sharon) vor ein internationales Gericht gegen
Kriegsverbrechen zu unterstützen? |
Unbedingt. Dafür sind Gerichte da, dass Sie entscheiden ob ein
Kriegsverbrechen vorliegt. Eine sehr gute Idee. Vielleicht ist Herr Sharon dazu
freiwillig bereit, wenn er sich für unschuldig hält.
| Ungefähr ein Fünftel der Menschheit sind Muslime, die bis heute in
keiner ständigen Form im UN-Sicherheitsrat vertreten sind. In wie weit
unterstützen Sie eine repräsentative Zusammensetzung dieses Gremiums und
wie verträgt sich das sogenannte Veto-Recht mit Ihrem
Demokratieverständnis? |
Sie können aus unserer Website entnehmen, daß wir mit der gegenwärtige
Form der UN unzufrieden sind. Dort haben wir ein Beispiel zur Besserung. Im Prinzip
sollte jede ethnische Gruppe ein Platz halten. Das bedeutet: Nordamerika,
Mittelamerika, Südamerika, Südwesteuropa, Mitteleuropa, Nordeuropa,
Südeuropa, Osteuropa, Nordasien, Ostasien, Pakistan/Indien, Persien
(Iran/Irak), Mittlererosten, Nordafrika, Mittelafrika, Südafrika, Australien,
Ozeanien. Unter diesen sollten Vertreter zum Sicherheitsrat gesendet werden. Das
"Parlament" sollte Demokratisch von der Weltbevölkerung gewählt
werden, hier entscheidet die Stimmenanzahl über die Sitze!
| Deutschland hat in den letzten 50 Jahren selbst keinen Krieg
angefangen, keinerlei Stellvertreterkriege angezettelt und genoss bis zur
"uneingeschränkten" Kopplung an die USA in der "Dritten
Welt", speziell in der islamischen Welt ein sehr hohes Ansehen. In
welcher Weise wollen Sie dieses Ansehen retten bzw. ausbauen? |
Neutralität und Beibehaltung bisheriger Politik.
Wirtschaftspolitik
| Welche grundsätzliche Rolle spielt "Gerechtigkeit" in Ihrer
Auffassung von Wirtschaftspolitik und wie setzen Sie dies um? |
Gerechtigkeit, bedeutet Chancengleichheit und mehr dem Fleißigen und
Mutigen.
| Wie steht Ihre Partei zu fairen Preisen für Rohstoffe aus
Entwicklungsländern? (Ein Entwicklungsland verdient durch den Export
seiner Rohstoffe oft nur einen Bruchteil dessen, was die Bundesrepublik
allein durch Besteuerung der Waren - z.B. Öl - einnimmt.) |
Wenn's eine annehmbare Lösung gäbe, würden wir sie annehmen. Bis dahin
sollte man der dritten Welt andere Produkte anbieten, welche sie Stattdessen
herrstellen/pflanzen können. Auch besondere Konditionen bei EU Zöllen wäre
annehmbar. Allerdings nur für die ärmsten Ländern und die Finanzierung nicht
zu riskieren. Es bleibt trotzdem dabei, dass der Erfolg an den Ländern selbst
liegt.
| Setzt sich Ihre Partei für dieselben Gesundheitsstandards für
Menschen in Europa und in Entwicklungsländern ein? (Eine Reihe von
Produkten, die in Deutschland aus Gesundheits- und/oder Umweltgründen
verboten sind, z.B. Pestizide, Medikamente mit starken Nebenwirkungen, usw.
dürfen weiterhin von deutschen Unternehmen exportiert werden.) |
Ja. Um die Wirtschaft zu schützen würden wir denen Firmen und deren
Arbeitern anbieten einen Alternativprodukt herzustellen. Der Staat würde die
Finanzierung dieser Umstellung übernehmen. Das Produkt könnte eventuell mit
gleichen Namen verkauft werden. So würden wir die Souveränität der Staat
nicht verletzen! Allerdings würde dies viel Geld kosten, welche finanzierbar
seinen sollte.
mfg Joao Carlos Soares
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