Im Namen des Erhabenen  
  Heiliger Quran Projekt
 

Treffen Imam Khamene'i´s
mit Teilnehmern des 21. Wettkampfes der internationalen Koranrezitation,
16. September 2004

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Es war eine angenehme und wünschenswerte Versammlung. Wir haben die Koranrezitation und das Umherschallen der gesegneten Stimme des Rezitierens in dieser Atmosphäre genossen. Wahrlich, das Zuhören dieser Verse des göttlichen Buches erleuchtet das Herz des Menschen.

Diese Versammlung und Ihre Veranstaltung hat auch eine Vorzeigedimension, nämlich, dass der Koran die Achse der Gesellschaft der Islamischen Gemeinschaft und aller islamischer Völker werden muss. Wenn wir – die große Islamische Gemeinschaft – die Bedeutungen und Lehren des Korans zu unserer Versammlungsachse machen, so werden sich die Situation der Welt und die Situation der Islamischen Gemeinschaft ändern.

Schauen Sie sich heute an. Es ist klar erkennbar, dass man einen allumfassenden großen Krieg gegen die Gesamtheit der Islamischen Gemeinschaft und nicht nur einen Teil derer in Gang gesetzt hat. Dieser Krieg besitzt sowohl wirtschaftliche, politische, kulturelle, militärische und sicherheitsmäßige Dimension und dieser umfasst ebenfalls (einen) großen propagandistischen Apparat. Das, was Sie in Palästina, Irak oder Afghanistan sehen, ist nicht nur der Krieg gegen ein Volk. Wenn sie gegen Palästina kämpfen, ist es in Wirklichkeit der Kampf gegen die Existenz des Islams in der Region. Wenn sie das zionistische Regime mit allem Wesen bestätigen und stärken wollen, ist es weil sie die Einheit der Islamischen Welt und deren Kraft vor ein großes Hindernis stellen wollen. Einer der Korridore des Sieges über die Islamische Welt ist der Sieg über Palästina und eines deren Korridore ist nun auch der Irak. Sie wollen die Islamische Welt beschlagnahmen.

Die Hauptproblematik für den Istikbar (Arroganz) ist die Islamische Welt. Sie wollen die Islamische Welt vernichten, die über eine Milliarde Bevölkerung hat, ein gewaltiger Teil der heute benötigten finanziellen und natürlichen Ressourcen besitzt und ein neuer Geist, Bewegung und islamisches Erwachen diese heute aufrecht stehen lässt. Das Ziel ist die Islamische Welt.

Die Islamische Welt muss sich Gedanken über den Schutz der Existenz des Islams und der Würde der Islamischen Gemeinschaft machen. Wie ist das möglich? Durch den Koran. Der Koran hat uns alles gelehrt. Man muss den Koran lernen, den Koran verstehen. Man muss den Koran wie ein bekömmliches und stärkendes Getränk trinken und sein Leben mit diesem durch Freude, voller Kraft und Würde bestimmen.

Meine Brüder! Das Lesen und Rezitieren des Korans ist der erste Schritt; nicht der letzte Schritt. Zunächst sind das Kennenlernen und die Anfreundung mit dem Koran notwendig. Dann das „Vor Auge Halten“ der koranischen Bedeutungen als sichere Zeilen und plastische Pläne fürs Leben, damit man uns nicht hin und her ziehen kann. Ein Tag zieht man uns zum Kommunismus hin; ein Tag zieht man uns zum Liberalismus (Der Begriff Liberalismus wird im Iran nicht als „Freiheit“ verstanden, sondern als Verwestlichung als solche) hin. Ein Tag sprechen sie von dem Sozialismus; ein Tag sprechen sie von dem Kapitalismus. Wenn wir den Koran kennen gelernt und erlernt haben, so können sie uns nicht hin und her ziehen, weil der klare Leitfaden des Korans uns leitet. Dann (folgt) die Verwirklichung dieser Bedeutungen in der Wirklichkeit des Lebens.

Natürlich habe ich die Koranhelden sehr lieb und habe großer Zuneigung gegenüber diesen koranlesenden Persönlichkeiten. Sie sind Personen, die den Koran für unsere Gedanken, Herzen und Leben verbildlichen. Dieses Gutlesen, wozu wir derart viel ermutigen, verdeutlicht die Bedeutungen. Schauen Sie, diesen verehrten Meister, unserem Gast Herr Scheich Ahmad Muhammad ´Aamir, wie gut er heute rezitiert hat. Gute Koranrezitation, die mit guter Stimme und mit der Beachtung der Bedeutungen vorgetragen wird, lässt die Bedeutungen des Korans vor einem verbildlichen. Sie führt den Menschen nah an die Tatkräftigkeit; nah an die Erkenntnisse des Korans heran. Lob sei Gott, unsere Jugend ist gut vorangekommen. Wir danken Gott. Dies verdanken wir der Revolution.

Einst war in unserem Land das Koranlesen verweist. Mal fand sich jemand in einer Ecke Teherans oder Mash´hads, wie Herr Molawi, der verliebt in den Koran war, sich bemühte und eine Sitzung nach der anderen veranstaltete, damit (er) im Laufe der vielen Jahren ein paar Schüler ausgebildet hat. So war es jene Tage. Solche Personen waren fern und nicht erreichbar, vor Augen, als Fahnenhalter bzw. im Fernseher. Der Koran war in unserer Gesellschaft in der Zeit der Herrschaft des Taghuts (Götzen) verpönt. Wir danken Gott für die islamische Herrschaft und die Herrschaft des Islams (in diesem Lande), da der Koran heute ein Grund für Stolz in unserem Lande ist. Die Koranrezitation ist für unser Land Ansehen. Dieses ist eines der Geschenke des Islams. Dieses hat das islamische System uns beschert. Dies war ein göttliches Geschenk, dass der Koran in unserem Leben, Existenz, Geist und auf der Zunge Einzug erhalten hat.

Wir bedanken uns bei den Brüdern, die in verschiedenen Stiftungen und Abteilungen – (jene) mit der Koranangelegenheit verbundenen Apparate, die solchen Versammlungen vorbereiten und organisieren. Ebenfalls (bedanken wir uns) bei den Meistern des Korans, die die Jugend ausbilden und (bedanken uns) bei der Jugend, die das erlernen. Lob sei Gott, gibt es gute Stimmen und Talente. Aber ich betone es nochmals, dass unsere Koranrezitatoren die Bedeutungen des Korans kennen lernen sollen und verstehen, was sie lesen. Dies hilft auch Ihnen bei der Rezitation und der Schönheit der Rezitation und es hilft Ihnen auch bei der Wirkung (und Läuterung) des Egos.

O Gott! Halte uns mit dem Koran lebendig; lasse unser Leben ein Leben nach dem Koran sein; lasse uns im Grabe, im Barzakh (Barzakh ist die Bezeichnung für die Zwischenwelt, also zwischen dem Tod und dem Wiederauferstehen) und im Jenseits mit dem Koran (sein bzw.) auferstehen.

Der Friede sei mit Ihnen und der Segen Allahs

Was salamun alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

16. September 2004 / 1383.06.26 Hidschri Schamsi / 30. Radschab 1425 Hidschri Qamari

 

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